Bautrocknung im Neubau
Die Baufeuchte muss raus!
Wenn Baufeuchte den zügigen Fortgang behindern, Maler und Tapezierer verschoben
werden müssen weil der Putz nicht trocknen will. Die Fußbodenleger weigern sich bei
der hohen Estrichfeuchte zu verlegen.
Die in den Bau eingebrachte große Menge Wasser muss raus!
Es ist für jeden Bauherrn ein Gräuel, wenn selbst nach sechs Wochen der Estrich
nicht ausreichend getrocknet ist und die Wände einfach nicht trocknen wollen,
obwohl die Fenster doch immer geöffnet waren, um richtig Durchzug zu haben.
Warum will das nicht trocknen?
Von Frühjahr bis September herrschen erfahrungsgemäß im Neubau Temperaturen von
etwa 12-18°C bei 70-85% relativer Luftfeuchtigkeit. Daher könnte man annehmen, bei
einer Außentemperatur von 25° und Luftfeuchte von etwa 45% bei einer guten
Durchlüftung schnell den gewünschten Trocknungsgrad zu erhalten.
Leider ist es nicht so. Warum?
Warme Luft nimmt mehr Wasser auf, weil dessen Volumen größer ist als das von kalter
Luft. Der exakte Feuchtegehalt der Luft, die absolute Luftfeuchte, ist bei diesem
Beispiel jedoch im Haus und im Freien etwa gleich. Es sind etwa 11 Gramm Wasser pro
m³ Luft enthalten. Es kann kein Diffusionsstrom entstehen und somit keine
Trocknung.
Schneller trocknen mit Mietgeräten!
Am effektivsten geht die Bauaustrocknung, wenn Bautrocknungsgeräten eingesetzt
werden. Diese Geräte ermöglichen ohne hohen Energieaufwand große mengen an Wasser
aus der Bausubstanz zu entfernen.
Wann ist die Bausubstanz trocken und wie viele Entfeuchter benötige ich?
Die Dauer der Trocknung hängt entscheidend von der Raumtemperatur, Verputzstärke,
Estrichstärke, Raumgröße und dem gewünschten Trocknungsgrad ab.
Wir können aus langjähriger praktischer Erfahrung davon ausgehen, dass bei einer
richtig ausgewogenen Geräteanzahl mit einer Trocknungsdauer von 1 bis 3 Wochen
gerechnet werden kann. Bei zu geringer Trockner Anzahl wird der
Trocknungsfortschritt natürlich entsprechend hinausgezögert.
Mit einem Testo Feuchtigkeitsmessgerät prüft man Intervall mäßig den
Trocknungserfolg. So lässt sich eine Trocknung in der Tiefe der
Bausubstanzoberfläche erreichen. Bei einer augenscheinlichen Oberflächentrocknung
ohne Tiefenfeuchte Messung wäre später mit Schäden zu rechnen. Der typische
Modergeruch und Schimmel an den Wänden würde sich bemerkbar machen.